Sonntag, 14. Oktober 2007

Der Innere Soundtrack Version 3/2007

-Wenn ich so mache, tut´s hier weh-



Große Dinge, gewaltige Dinge zeigten schon ihre Spitzen hinter dem Horizont, aber dann war plötzlich alles wieder zerstoben bevor ich es hätte greifen können. Am liebsten würde ich diese Playlist, die mich durch den Winter und die kommende Saison tragen sollte, ganz unten in den Schrank stopfen, um sie ungehört später einmal wieder hervor zu kramen. Vielleicht sollte ich das tun, vielleicht aber auch sollte ich sie zumindest einmal vorstellen, man weiß ja nicht, wozu alles gut ist.Also, reisen wir durch die wirre Welt des geplanten 2007/08er Soundtracks. Zu Beginn krachig holpernd, erkennen wir im folgenden Fokus des Folklorefilters am oberen Poprand die flimmernde Weite sphärisch-entspannten Radaus, mal orakelig titel-verliebt, mal in den Lyrics nach Sinn fischend.



Zur Tat also:

1. GLUECIFER: easy living - “I´m done with the easy living..” Wenn das nicht nach Programm klingt. Und dann noch Norweger...


2. THE THERMALS: here´s your future - Nach dem Ende des leichten Lebens, was also kommt dann? Härte.

3. THE STOOGES: i wanna be your dog - Aaah, hypnotisch flirrende Fuzz-Gitarren… Wenn ich eine Fahrt in einer Zeitmaschine hätte, ich würde nicht nachsehen wollen, wie die Dinosaurier ausstarben oder wer Kennedy getötet hat, ich ließe mich an einen Freitagabend irgendwann zwischen 1987 und 1989 ins PC 69 nach Bielefeld teleportieren. Oder etwas ganz anderes, aber dazu später...

4.TURBONEGRO: do you do you dig destruction - 100% gerocktes vom Schwein. Doppelfettstufe.

5. THE ALKALINE TRIO: the poison. - Erinnert mich an HÜSKER DÜ, an denen Ende der 80er kein Gitarrenweg vorbei ging.

6. IN THIS MOMENT: prayers - DIE Entdeckung des diesjährigen Serengeti - Fesivals in Schloss Holte - Stukenbrock. Ich habe sie leider verpasst, aber Lukas ist schwer begeistert.

7. BLOOD ON THE SADDLE: please quit calling me from jail - Rabauken, überall Rabauken!

8. FLOGGING MOLLY: the pirate song - Noch Fragen?

9. THE BOSS HOSS: my favourite game - Naja, eigentlich sind ja gar nicht echt, aber sie machen ihren Job soooo gut.

10. 16 HORSEPOWER: black bush - ...ja, oder ich würde mich auf meine Zeitmaschine schwingen und losreiten, um Jesus zu treffen.

11. JOHNOSSI: man must dance - Naja, Schweden eben, und die singen von Monkeys. Keine Frage also...

12. JUSTIN TIMBERLAKE: what goes around.../…comes around
Dieses oder “cry me a river”. Ich habe mich für dieses entschieden. Weite weht durch den Raum.

13. IGGY POP: the passenger
Auf welcher Reise auch immer, hieran kommt keiner vorbei.

14. PLACEBO: where is my mind - So unendlich verloren… Es gibt auf PLACEBOs großartigen “covers”-Album sonst nur noch eine einzige Steigerung

15. AUTOLUX: shake the clouds - Ein Meisterwerk brachial - entspannter Coolness. Auch hier endloser Blick.

16. PLACEBO: running up that hill - Und hier bleibt mir dann fast die Luft weg. Das ist die erwähnte Steigerung atmo-sphärischer Dichte, auch inhaltlich das einzig logische Finale dieses Dramas.

Ich muss mich setzen. Später einmal, viel später, wird der Tag kommen, an dem ich diesen Soundtrack hervorkrame und seiner Bestimmung zuführe.Ich kann warten.