Sonntag, 11. Januar 2009

Der innere Soundtrack 1/2009

No sleep ´til Gausta

D-Day minus 209

Dieses Mal ist es anders. Die Umstände sind anders, das Vorhaben ist anders, der Plan ist anders. Auch der Soundtrack ist anders: nämlich nicht. Verstanden? Wohl kaum.
Es ist nun also die 5. Saison, die im Zeichen des inneren Soundtracks steht. Damals, 2004 war das noch im Rahmen des Hawaii-Tagebuchs auf der Homepage unseres damaligen Vereins (www.tri-sport-team.de - Viele Grüße nach Verl!) entstanden. Seit dem habe ich mich bemüht, Wiederholungen zu vermeiden. Nun ist es also anders, denn in diesem Jahr tauchen alte und wichtige Bekannte der letzten Playlists wieder auf.
Liegt daran, dass es dieses Mal aufs Ganze geht, da kann ich auf einige Begleiter nicht verzichten. Wer sich z. B. den Soundtrack 3/2007 genau angesehen hat (dürfte wohl niemand außer mir gewesen sein...), dem musste unweigerlich auffallen, dass der schon auf den Norseman zugeschnitten war. Nur der ungünstige Renntermin hat uns damals einen Strich durch die Rechnung gemacht. Auch der Soundtrack 1/2008 ist mangels Perspektive nie trainings- / oder wettkampfmethodisch eingesetzt worden.
Also muss ich einige Tracks der letzten beiden Sammlungen wiederverwenden und mit neuen Kommentaren versehen. Ich bin mir der Tatsache, dass das außer mir wohl niemanden auch nur im Geringsten interessieren wird, durchaus bewusst, nehme das aber billigend in Kauf...

Anders ist allerdings auch, dass ich selten einen Soundtrack so unmittelbar auf ein Rennen zugeschnitten habe. Naja, verbunden natürlich mit dem Risiko, mir alles falsch vorgestellt zu haben, aber darüber reden wir am 9. August. Hier also nun zur Sache:

GLUECIFER - easy living
Wie schon damals: „I´m done with the easy living“ - Was soll dem hinzuzufügen sein?

THE THERMALS - here´s your future
Gottes große Angebote an die Menschheit, zugegeben rasant verkürzt und aufs Minimum skelettiert. Mit durchaus angstvollem Blick zum Himmel, trotzdem voll holpernd - kantiger Ungeduld..

WIPERS - noone wants an alien
Schweres, kaltes Wasser. Der klare und kraftvolle Sound von Greg Sage gehört einfach genau an diese Stelle.

THE ALKALINE TRIO - the poison
Geschwindigkeit aufnehmen. Kurz und rastlos, altmodische Gitarren, fast poppige Melodie. Wie ich seinerzeit schon bemerkte: erinnert schwer an die großen Hüsker Dü der ausgehenden 80er.

BLACK STONE CHERRY - lonely train
Stampfend und keuchend am ersten Berg, aber unaufhaltsam stampfend und keuchend.

MONSTER MAGNET - 3rd eye landslide
Immer noch stampfend aber langsam nehmen wir Fahrt auf.

WOVEN HAND - not one stone
Und jetzt kommt´s. Für diesen Song mussten Neil Young´s „cowgirl in the sand“ und Wipers´ „youth of america“ von der Liste weichen. Der Blick schweift ins weite Land. David Eugene Edwards baut auf unscheinbare Art, aber live mit geradezu unfassbarer Intensität, Songs von unglaublicher Tiefe und Dichte, so groß und erhaben wie die Schöpfung selbst.

JOHNNY CASH - further on up the road
Eine der letzten Aufnahmen von Johnny Cash, ein Springsteen-Cover (Naja, muss ja nicht gleich schlecht sein, „because the night“ hat er ja auch geschrieben...). Schon vom Titel her programmatisch an dieser Stelle.

TOOL - aenema
Von roher Kraft, unverzichtbar in dieser Sammlung.

16 HORSEPOWER - for heaven´s sake
Herr Edwards wieder. Genau, mit 16HP war er bereits in mehreren Soundtracks vertreten. Hier weniger country-schrammelnd als viel mehr sphärisch - holpernd. Großes Mentalkino.

JUSTIN TIMBERLAKE - What goes around … / … comes around
Lukas hasst diese Stelle. OK, Herr Timberlake ist in erster Linie keine Rock´n Roll - Ikone, nein, nicht wirklich, aber wir suchen hier noch fließende Weite. Und die finden wir ja auch.

THE CARBURETORS - burnout
Irgendwann geht es in rasender Fahrt zu Tal, Richtung T2. Wir gratulieren den Carburetors zum neuen Plattendeal und stürzen uns mit der Neuaufnahme des alte Lieblingsliedes todesmutig bergab.

DANZIG - mother
Glen Danzig. 1,50m breit, 1,50m hoch. Kraftpaket. Hilft an dieser Stelle bestimmt. Langsam zu Fuß los eiernd und langsam Tempo gewinnend. Und Coolness.

METALLICA - st. anger
Wenn irgendwann das ganze Dasein zäh und eintönig zu werden droht, empfiehlt der Fachmann, es mal wieder richtig amtlich krachen zu lassen. Das gibt Wut und Kraft.

BLACK STONE CHERRY - hell and high waters
please don´t go there alone” - hab ich auch nicht vor!

AUTOLUX - shake the clouds
Der Weg steigt bergan, der Blick weitet sich. Selbstverliebt betrachte ich das Geschriebene. Die Formulierung mit „entspannt - brachialer Coolness“ der Version 3/2007 gefällt mir so gut, dass ich sie hier einfach noch einmal verwende.

TURBONEGRO - boys from nowhere
Am Mountain Checkpoint soll Lukas zu mit stoßen und als Support mit zum Gaustatoppen gehen. Ob diese Planung Bestand hat, kann ich weder absehen, noch will ich darauf Einfluss nehmen. Wenn ja, soll ihm hiermit Kraft gegeben werden. Schließlich sind wir die Turbojugend Senne und wir sind in Norwegen und wir kommen so was von home, verdammt noch mal!

PLACEBO - running up that hill
Was soll ich sagen - geht es noch plakativer?


Alles ist gut.
Currahee!