„Kommet her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken“
(Matt. 11.28)
„Do you believe in rock and roll? Can music save your mortal soul?”
(Don McLean, “American Pie”)
Der Innere Soundtrack für die aktuelle Saison, endlich fertig. Auch hier muss ich einen Schritt zurücktreten und feststellen, dass der Streckenvisualisierungsschnickschnack 2011 ja mal überhaupt nicht funktioniert hat. Also, über Bord damit und zurückgekehrt zu den Ursprüngen des Konzepts: abrufbare Motivation, wenn die Zeiten hart werden. Also bitte:
1. Kaizers Orchestra - Våre Demoner
Unsere Dämonen… Programm irgendwie dieses Jahr. Muss nicht erklärt werden, oder?
2. Wipers - Messenger
“…you always bring bad news.” Aber nicht nur…
3. Wovenhand - King o King
Durch diese Gitarre spricht Gott. Groß!
4. Crime and the City Solution - Goddess
Wie konnte diese großartige Band so lange von mir überhaupt nicht wahrgenommen werden? Ich weiß es nicht.
5. Violent Femmes – Hallowed Ground
Noch so eine uralte Perle. Ich fand diesen akustischen Folk-Punk mit der quäkenden Predigerstimme immer schon irgendwie toll, nur fehlte irgendwie lange Zeit das passende Genre
6. Neil Young – Jesus´ Chariot
Aus dem großartigen Album „Americana“. Der Meister sucht sich eine Handvoll US-identitätsbildender Country- / Folkstücke von ikonischer Bedeutung zusammen und lässt sie in seiner Tuningwerkstatt zerlegen, umlackieren und zu einer Achterbahnfahrt zwischen grenzwertig verschroben und überlebensgroß aufmotzen. Den größtmöglichen Euphemismus "aus dieser Gitarre spricht Gott" hatte ich schon David Eugene Edwards zuerkannt und da bleibt er auch. Es hätte aber mit dem Teufel zugehen müssen, wenn "Jesus´Chariot" nicht Einzug in den Inneren Soundtrack 2013 gehalten hätte.
7. Thursday - For the Workforce, Drowning
Kraftvoll und zweckmäßig an dieser Stelle.
8. The Gaslight Anthem - 45
Man nehme einige Handvoll Springsteen-Sound. Geglättete Ecken und Kanten wieder aufreißen, reichlich Frische dazugeben, überschüssigen Springsteen entfernen. Laut servieren.
9. Johnossi – Gone Forever
Johnossi werden auf ihrem neuen Album richtig ruppig und qualifizieren sich so für den Inneren Soundtrack.
10. Of Monsters and Men - Dirty Paws
Eine der großen Entdeckungen des letzten Jahres. Zumindest für uns hier…
11. Crystal Pasture - Warmenau
Uptempo-Polka der grandiosen Dorfkapelle meines Vertrauens aus Bardüttingdorf bei Spenge bei Herford bei Bielefeld. Irgendwie.
12. Dropkick Murphys – Johnny, I Hardly Knew Ya
In den Achtzigern war diese Melodie fast so etwas wie eine Ikone für uns, damals allerdings als „English Civil War“ von The Clash. In allen Versionen toll, ganz besonders in dieser.
13. Jake Bugg – Seen It All
Der Junge hat eine ganze Handvoll von diesen Zeitreise-Tabletten genommen, die sonst bei Familie Norén in der Schublade liegen.
14. The Mars Volta - The Widow
Tempo raus, Blues rein. Großes Drama.
15. The Black Keys – Little Black Submarines
Wer hier mal sehen will, wie diese Herren als Duo so einen Sound auf die Bühne bringen, wird schnell herausfinden, dass mit einer ganzen Mannschaft von Gastmusikern geschummelt wird. Wegen des außerordentlich coolen Songs vergeben wir ihnen aber.
16. Kaizers Orchestra - Philemon Arthur & the DungWunderbar rappelig und schwermütig. Muss man dafür Norweger sein?
17. Wovenhand - Long Horn
Eine weitere Perle aus dem neuen Album “The Laughing Stalk”. Wenn meine Gitarre nur einmal so klänge, einmal nur…
18. Queens Of The Stone Age - Medication
Knochentrocken und treibend. Wenn sonst nichts mehr hilft.
19. Coheed And Cambria - A Favor House Atlantic
Ich muss zugeben, dass mir der Song nicht mehr ganz so gut gefiel, nachdem ich herausgefunden hatte, dass die Stimme einem haarigen, bärtigen Mann gehört. Trotzdem immer noch großartig.
20. The Jam - Set The House Ablaze
Hier wusste ich nun wirklich nicht, welches Jam-Stück ich nehmen sollte. Habe mich gegen „Going Underground“ und für „Set The House Ablaze“ entschieden, kracht ein bisschen mehr.
21. Madsen – Lass die Musik an
Lass die Musik an. Genau.
Link zu Spotify: Våre Demoner - The Inner Soundtrack 2/2013
